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Mütter- und Väter­beratung

Was wir heute als Mütter- und Väterberatung kennen, nahm seine Anfänge 1984 in einem Pilotprojekt des Kantons Bern und der Bernischen Stiftung Elfenau.

Der Ursprung

Die offene Säuglings­fürsorge

Bis in die Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts wurden Mütter und Säuglinge in der sogenannten offenen Säuglingsfürsorge der Mütterberatungsstellen betreut. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war die Säuglingssterblichkeit aufgrund mangelnder Hygiene und Ernährung hoch. Das Augenmerk lag deshalb grösstenteils auf medizinischen und pflegerischen Aspekten.

1970

Neue Bedürfnisse kommen auf

Ab den 1970er-Jahren bemerkte man in den Beratungsstellen einen Wandel in den Anliegen der Mütter. Die hohe Säuglingssterblichkeit war überwunden. Neue Herausforderungen kamen auf:

  • Neue Familienformen.
  • Kollektiverziehung (Krippen).
  • Informationsangebote (Medien, Vielfalt von Beratungsangeboten).
  • Ängste durch Umweltprobleme.
  • Beratung über das Säuglingsalter hinaus.

1984

Pilotprojekt ­«Erweiterte Mütter­beratung»

In einem gemeinsamen Projekt nahmen sich die Fürsorgedirektion des Kantons Bern und die Bernische Stiftung Elfenau zusammen mit weiteren Interessengruppen der Aufgabe an, die Mütterberatung zu modernisieren. Dem veränderten gesellschaftlichen Umfeld sollte mit der «Erweiterten Mütterberatung» Rechnung getragen werden.

Ein weiteres Ziel des Projekts bestand darin, die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachleute zu verbessern, die in einem bestimmten Gebiet für Eltern und ihre Kleinkinder zuständig sind. Ausserdem sollte die stetige Fortbildung der Mütterberaterinnen gewährleistet werden.

1988

Umsetzung in die Praxis

Im Rahmen des Projekts nahmen im Mai 1988 die ersten Mütterberaterinnen ihr neues Aufgabengebiet auf. Neben Beratung zu Pflege und Gesundheit der Säuglinge gehörten nun auch psycho-soziale und pädagogische Fragen zu ihrem Verantwortungsbereich. Ausserdem kümmerten sie sich nicht mehr nur um Neugeborene, sondern auch um Kleinkinder bis zum Vorschulalter. 

1990

Die neuen Aufgaben werden fest integriert

Nach zwei Jahren Erfahrung wurde das erweiterte Aufgabengebiet fest ins Angebot aufgenommen. Die Prämisse, dass es eine breite Palette von koordinierten Angeboten braucht, um wirksame Hilfe und Prävention für kleine Kinder und ihre Eltern zu bieten, hatte sich bestätigt. Die erweiterte Mütterberatung leistete einen wichtigen Teil, um dieses Bedürfnis zu decken.

Heute

Mütter- und Väterberatung

Was wir heute als Mütter- und Väterberatung kennen, ist das Resultat dieses Projekts, das vom Kanton Bern und der Bernischen Stiftung Elfenau massgeblich mitgetragen wurde. 

In der Mütter- und Väterberatung können Eltern ohne grosse Hemmschwelle ein umfassendes, bewährtes und etabliertes Beratungsangebot in Anspruch nehmen. In den Beratungszentren erhalten sie bei ihren Fragen und Problemen kompetent und kostenlos Unterstützung durch Fachpersonen. 

Damit vereinen sich die Ziele der Beratung mit denen der Bernischen Stiftung Elfenau: Kinder in einem Umfeld aufwachsen lassen, das ihrer Entwicklung förderlich ist.